Besonders typisch für Schweden sind die roten Holzhäuser, die in ländlichen Gebieten heute noch weit verbreitet sind. Hübsch sind sie anzusehen mit den weißen Vorbauten, Balken, Fenster und Türen.
Die rote Farbe war ursprünglich ein Abfallprodukt aus der Kupfermine bei Falun, einer kleinen Stadt in Mittelschweden. Der Hauptbestandteil ist Rotmulm, ein verwittertes, mageres Kupfererz, welches in großen Mengen zur Verfügung stand. Durch das enthaltenen Eisenvitriol wirkt die Farbe holzkonservierend.
Falunrot wurde ab dem Mittelalter von Hausbesitzern in den Städten verwendet und sollte Wohlstand und Reichtum signalisieren, weil es den Holzhäusern die Farbe von teuren Backsteinbauten verlieh. Mit der Zeit verbreitete sich dieser Trend dann über ganz Schweden und so wurde diese Farbe zu Schwedens Nationalfarbe beim Hausbau.
Über Kunst und Literatur wurde dieser Baustil in der ganzen Welt eng mit Schweden verknüpft. Was wäre ein Gemälde von Carl Larsson oder die Geschichten um Bullerbü ohne seine roten Häuser?
Das Bergwerk wurde 1992 geschlossen und ist heute ein Museum und seit 2001 ein Teil des Weltkulturerbes Falun-Kopparbergslagen.
Die rote Farbe wird seit vielen Jahren weiterhin in Falun als moderne Dispersion produziert.
Der Hintergrund dieser Seiten ist ein Originalstück unserer Hauswand - in Falunrot gehalten.
Farbenfabrik in Falun